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Orientalismus in der Geschichte der Universität Hamburg

Orientalismus – Was ist das?

Die Kritik an der westlichen Orientalistik entwickelte sich im 20. Jahrhundert. Geschuldet ist das salafistischen Einflüssen, die in der westlichen Wissenschaft eine Gefahr für den Islam sahen. Nebst diesen gab es eine sich ab den 60er Jahren entwickelnde neue Art von Orientalismus-Kritikern.[1] Sie waren weder national gebunden noch religiös.[2] Sie analysierten die Schriften westlicher Wissenschaftler und kritisierten deren Darstellungen als „Angriff auf den Islam“.[3] Ein Vorwurf, der die Kritiker eint, ist der „geistige Imperialismus“. Für traditionelle Kritiker ist dieser vor allem „christlich, jüdisch-zionistisch oder marxistisch“ beeinflussten Orientalisten geschuldet, linke Kritiker erkannten ihn eher als vom Kolonialismus/Imperialismus geprägt.[4] Demnach lautet auch die Kernaussage von Edwards Saids „Orientalism“ von 1978: Das imperiale Machtbestreben des Westens erzeugt ein Wissen über den Orient, das nach eigenem hegemonialem Interesse geformt ist, um ihn („kulturell, politisch, wirtschaftlich“) zu dominieren.[5] Der Orient werde somit entgegen seiner Vielfalt[6] essenzialisiert und zu einer zeitlich unbegrenzten Entität reduziert.[7] Er werde im Gegensatz zum zivilisierten[8], vernunftgesteuerten, humanen[9], fortschrittlichen[10] Westen als exotisch, gewalttätig[11] barbarisch[12], irrational[13], despotisch und rückständig dargestellt. Letzteres sei zusätzlich seiner patriarchalen Neigung geschuldet. Zudem gelte der Orientale/ die Orientalin als sexuell zügellos.[14]

Beim Orientalismus dient „der Islam“ als Einheitskategorie.[15] Stand dieser im Mittelalter im Gegensatz zum Christentum[16], konzentriert sich der heutige Orientalismus auf „den Westen“ versus „den Islam“.[17]  

Kritik am Orientalismus

Saids These hat in den Nachfolgejahren die sogenannte Okzidentalismus-Kritik hervorgerufen. Danach würde Said die Zweiteilung „Westen vs. Orient“ verankern und „ahistorisch“ begründen, indem er den Orientalismus geschichtlich nicht kontextualisiere, sondern ihn als über Jahrhunderte hinweg bestehend hinnehme.[18] Ein solcher „Orientalism in reverse“ essentialisiere nach Sadik Jalal al-ʿAzm auf ähnliche Weise.[19] Neu sei dabei nicht die Methodik, sondern die Schlussfolgerung, die die Überlegenheit des Orients bezeuge. Nunmehr treibe die arabische Nation die Gesellschaft voran und hole sie aus dem Zustand der materialistischen Dekadenz, den ihr der Westen aufgezwungen habe. Hinzu käme eine „revisionistische Linie politischen Denkens“. Hierbei sei das „Heil der Nation“ nicht in säkularen westlichen Ideologien zu finden ist, sondern nur in einem „popular political Islam“. Ein wichtiges Merkmal dieser Bewegung sei die „nationale Befreiung von einer imperialistischen Herrschaft“.[20] Der Westen und seine Ideologien, allen voran der Kapitalismus, würden laut Buruma und Margalits Okzidentalismus-Definition von 2004 in Verbindung mit einer unbegrenzten Sexualität gedacht und als bedrohlich empfunden.[21] Der Okzidentalismus ähnelt nicht nur dem Orientalismus, auch ist er sein Produkt. Während der Orientalismus in Verbindung mit Kolonialismus, Imperialismus, Islamfeindlichkeit, Verwestlichung und westlicher Modernität steht, ist der Okzidentalismus geprägt von Anti-Kolonialismus, Anti-Imperialismus, Anti-Verwestlichung und einer islamischen Moderne.[22]

Die postkoloniale Wende

Die Kolonialismuskritik etablierte sich zunächst vor allem in den Literatur- und Kulturwissenschaften und gewann insbesondere im amerikanischen Raum Gehör. Erst später wurde sie auch von weiteren (vorerst englischsprachigen) Wissenschaften aufgenommen. Weltweit gewannen postkoloniale Theorien ab den 1990ern an Fahrt.[23] Diese kritisieren die Auswirkungen des Kolonialismus bis in die Gegenwart. Sie äußern nicht nur materielle (…) Missstände in ehemalig kolonialisierten Ländern, sondern auch geistige wie in etwa Eurozentrismus und Rassismus und deren Auswirkungen auf verschiedene Bereiche (Wissenschaft, Politik, Gesellschaft usw.).[24]

Vorhaben und Rotters Forschung

Hingegen wurde die Orientalismus-Kritik nach ihrem Erscheinen bis in die 90er Jahre im deutschsprachigen Raum wenig beachtet.[25] Fraglich ist, inwieweit sie dennoch Anschlag fand und Aspekte zur islamischen Welt nunmehr nach postkolonialem Schema behandelt wurden.

Diese Überlegung legte eine Beschäftigung mit Gernot Rotter, der von 1984 bis 2003 die Professur für „Gegenwartsbezogene Orientalistik“ an der Universität Hamburg innehatte, und seiner Forschung nah.[26] Hervorzuheben sind zwei Schwerpunkte: A) Rotters Analysen zum „Feindbild Islam“ in den deutschen Medien sowie im internationalen Raum und b) zum Pendant, dem „Feindbild Westen“ im Zuge seiner Beschäftigung mit dem Islamismus. Gernot Rotter war es ein besonderes Anliegen für die Öffentlichkeit zu schreiben.[27] Eine klare Aussage durchzieht seine Essays: die Forderung nach einem Dialog und dem Schaffen gegenseitigen Verständnisses.

Rotter kann kein expliziter Einfluss durch Saids „Orientalism“ unterstellt werden. In den Literaturverzeichnissen zu seiner Forschung – soweit vorhanden[28] – ist weder Saids Werk vermerkt noch bezieht er sich direkt auf den Orientalismus. Dennoch war er ihm bekannt. So beschrieb er in einem Artikel der Tageszeitung taz von 1997 die Kritik an der Orientalistik. Er nannte darin Vorwürfe sowohl traditioneller als auch moderater Kritiker, die „weiterhin die westliche Orientalistik in die verständliche Kritik gegen den westlichen Kulturimperialismus“ aufnähmen[29]:

 „Besonders ungerecht behandelt fühlten sich viele OrientalistInnen durch ein englisches Buch des renommierten palästinensischen Literaturkritikers Edward Said, das 1978 erschien und den Titel „Orientalism“ trägt. Auch wenn Said zuweilen stark ver-allgemeinert und manchen OrientalistInnen unlautere Absichten unterstellt, wo vielleicht nur Ungeschicklichkeit oder Unwissen vorliegt, so bleibt doch der Grundgedanke seiner Kritik im Raum stehen: OrientalistInnen – nicht nur in der Vergangenheit – betrachten den Orient im allgemeinen und den Islam im besonderen [sic] aus einem Blickwinkel eurozentrischer Arroganz, ja schlimmer, sie haben den „Orient“ überhaupt nur erfunden, um ihn von der zivilisierten Weltgemeinschaft zu trennen und zu beherrschen. Daß dieser Vorwurf eine wunde Stelle getroffen hat, zeigt die rege Debatte, die er hervorgerufen hat. Und dies vielleicht auch deswegen, weil man Edward Said keine „islamische Verbohrtheit“ vorwerfen kann, denn er ist Christ und politisch eher links einzuordnen.“ [30]

Feindbild „Islam“

Den Anstoß zum Themenkomplex „Feindbild Islam“ in der Abteilung Vorderer Orient der Universität Hamburg bot die Fernsehsendung „Veranda“ des ZDF 1991, in der der Tübinger Islamwissenschaftler Heinz Halm in eine Streitdiskussion mit den „Nahostexperten“ Peter Scholl-Latour und Gerhard Konzelmann involviert war. Die Diskussion wurde von letzterem dominiert und löste in der Hamburger Abteilung Entrüstung über die selbsternannten Islamexperten aus. Die Gründung der Gruppe „Konzeltour“, die es sich zur Aufgabe machte, die „Expertise“ der medialen Persönlichkeiten Scholl-Latour und Konzelmann zu untersuchen, wurde von Gernot Rotter begleitet.[31] Im Rahmen des Projektes stieß Rotter in verschiedenen Büchern Konzelmanns auf eine Reihe von Textabschnitten, die dieser aus Rotters eigenen Veröffentlichungen entnommen, jedoch nicht gekennzeichnet hatte.

Gernot Rotter an seinem Schreibtisch in der Abteilung an der Rothenbaumchaussee, Fotografie entnommen aus Paul, Ludwig (Hrsg.): Vom Kolonialinstitut zum Asien – Afrika – Institut. 100 Jahre Asien – und Afrikawissenschaften in Hamburg. Hamburg: Ostasien Verlag, 2008.

In seinem dazu verfassten Werk „Allahs Plagiator. Die publizistischen Raubzüge des „Nahostexperten“ Ger-hard Konzelmann[32]“ veranschaulicht er einerseits die Bandbreite des Plagiats und andererseits zwei orientalistisch geprägte Bilder des Islams:

 a) Das triebhafte Bild: Konzelmann konstruiere den Muslim des frühen Islams als sexuell zügellos.[33]

b) Das aggressive Bild: Konzelmann schüre in der Öffentlichkeit das Bild eines besonders gewaltvollen und fanatischen Islams.[34]

Zudem unterstreiche er seine Aussagen durch übertriebene Metaphorik, verschweige Gegenbeispiele und verfälsche, um seine Bilder zu stärken.[35]

Auch in weiteren Essays und Artikeln beruft sich Rotter immer wieder auf mediale Verzer-rungskünste. Dabei konzentriert er sich im Rahmen einer anwachsenden Islamophobie[36] insbesondere auf zeitgenössische Geschehnisse. Auffällig sei für ihn eine stark vereinfachte, generalisierende Darstellung komplizierter Realitäten.[37] Kritisch sei dabei besonders die Vereinheitlichung des Islams: Das „exotische“ Bild von dem einen Islam werde in den Medien meist negativ besetzt, in etwa als „Bedrohung“ und Gegner der westlichen Kultur.[38] „Brutale Aggressivität, Despotismus und Intoleranz“ spielten eine besondere Rolle in der Feindbilddarstellung[39], wobei es sogar zu einer Gleichsetzung des Islams mit dem Fundamentalismus komme.[40] Die vermeintliche Aggressvität der islamischen Kultur werde laut Rotter häufig durch „Irrationalität, Hysterie und Fanatismus“ erklärt. Weiterhin sei populär, die untergeordnete Stellung der Frau als Feindbildmerkmal aufzunehmen.[41]

In seinen Feindbildanalysen bezieht sich Gernot Rotter immer wieder auf Samuel Huntingtons Clash of Civilizations, welches 1993 als Artikel in der Zeitschrift Foreign Affairs und 1996 als gleichnamiges Buch erschien[42] – ein Werk, welchem sich auch Said in den Folgejahren kritisch widmen sollte.[43] Besonders fokussiere sich dieser auf den Konflikt zwischen „dem Westen“ und „dem Islam“.[44] Auch er teile die bereits beschriebenen Feindbildmerkmale einer vom Islam ausgehenden Aggression und Bedrohung. Der aufkeimende Terrorismus der vergangenen Jahre scheine seine These zu bestätigen. Dabei deckt Rotter auf, dass Huntingtons Argumentation derer islamischer Fundamentalisten ähnele:[45]

„‚Naturgemäß‘, lesen wir im 1993 veröffentlichten Buch eines ägyptischen Islamisten, ‚muß es zu einem Zusammenstoß zwischen zwei Kulturen kommen, von denen die eine Freiheit, Einheit, Gerechtigkeit, Gleichheit, Rassentoleranz und sittliche Verantwortung repräsentiert, während die andere für Unglauben, Zwang, Gewalt, Despotismus, Unterdrückung, Rassismus und sittenwidriges Profitstreben steht.‘“[46]

Feindbild „Westen“

„Ebenso undifferenziert, wie vielfach unser Bild vom Islam gezeichnet wird, ist oft auch das von islamistischen Autoren entworfene Zerrbild vom Westen.“[47] 

Islamisten schimpften gegen den westlichen Materialismus. Dieser spiegele sich in der „geistigen Dekadenz“, d.h. dem „materialistischen antireligiösen“ Denken, das zum Sittenverfall füh-re, wider. Besonders betonten sie die negativen Folgen der weiblichen Promiskuität[48] wie auch des Kapitalismus.[49] Westliche Einflüsse müssten abgewendet werden.[51] Dies habe zu einer Hinwendung zum Islam geführt.[50] Dabei werde die eigene Kultur – dem Westen nicht unähnlich – idealisiert. So führt Rotter das Beispiel Anwar al-Ǧundīs (st. 2002) an, der die islamische Kultur als „nicht feindselig, nicht aggressiv, nicht kolonialistisch und nicht herrschsüchtig“ beschreibt. Die islamische Kultur und nicht der Westen führe zu Wissen und Zivilisation.[52]

Islamisten bewiesen laut Rotter ein „ungebrochenes Geschichts-bewusstsein“. Für den „gläubigen Moslem“ gebe es lediglich die vorislamische Zeit und die Zeit der islamischen Offenbarung. Der Kontakt mit dem Westen würde nicht als historische Zäsur verstanden, sondern als weiterer „Versuch den Islam zu vernichten“.[53] Der Islam sei für ihn „eine Heilsgeschichte, die […] bis heute andauert und gegen westliche Hegemonialbestrebungen verteidigt werden muss.“[54] Islamisten kritisieren demnach einen aggressiven „anti-islamischen Expansionsdrang“ des Westens.[55] Die nunmehr westliche Aggressivität äußert sich militant, aber auch wirtschaftlich und kulturell. Insbesondere seit dem 19. Jahrhundert meinen sie die Absicht des Westens zu erkennen, die islamische Welt auseinanderzutreiben, an ihre Ressourcen zu gelangen und zu degradieren.[56] Dabei würden vor allem die Kreuzzüge sowie die Spanische Inquisition als Vergleiche herangezogen, deren „Fortsetzung“ alle westlichen Einmärsche bis heute seien. Zusätz-lich verwiesen sie auf die Geschehnisse der Staatsgründung Israels[57], das als eine Art westlicher „Neokolonialismus“ verstanden werde.[58]

Deutlich werde laut Rotter das Bedürfnis, Vorurteile und einen „bedrohlichen Überlegenheits-anspruch“ abzuwehren. Das Feindbild „Islam“ habe demnach die Produktion des Feindbilds „Westen“ provoziert.[59] Dabei entstehende Verschwörungsängste seien aufgrund der historischen Erfahrungen nicht verwunderlich – auch nicht, dass Widersprüche zwischen vom Westen proklamierten Grundrechten und seinem tatsächlichen Verhalten angemahnt würden.[60] Wichtig sei eine kritische Selbstreflexion[61] und, dass die Vorwürfe anerkannt würden.[62] Denn je widersprüchlicher sich der Westen verhielte und entgegen islamischer Interessen wirke, desto größer werde auch der Fundamentalismus/Terrorismus.[63] Und mit dem Anstieg fundamentalistischer Gruppen und einer steigenden Angst des Westens gegenüber dem Islam, würde ein Dialog zwischen den Kulturen abgewendet – womit sich auch Huntingtons These als eine self-fulfilling prophecy[64] bewiesen hätte.

Schlussfolgerung

Der Eintrag hat gezeigt, dass im Hinblick auf gegenwartsbezogene Orientwissenschaft in Hamburg die Said‘sche Kritik durchaus Gehör fand, wenn auch sich ihre Wirkungskraft eher im Hintergrund hielt.

So betont Rotter durchaus orientalistische Zerrbilder, die auch die Orientalismus-Kritik offenbart. Im Gegensatz zu Said argumentiert er aber auch nach okzidentalistischem Schema. Hierbei unterstellt er der islami(sti)schen Seite eine ebenso undifferenzierte Feindbilddarstellung. Es ist jedoch festzuhalten, dass Rotters Forschung nicht explizit das Konzept Saids sowie das der darauffolgenden Okzidentalismus-Kritik aufgenommen hat. Er konzentriert sich weniger auf theoretische Aspekte oder im Hintergrund wirkende Absichten. Demnach äußert er nicht direkt, dass das Feindbild durch ein imperiales Interesse, das eine Dominanz über den Orient wünscht, entstanden ist. Die Imperialismus-Kritik schildert Rotter lediglich passiv im Sinne einer kritischen Beschäftigung mit dem Feindbild „Westen“ und dem Vorwurf eines „aggres-siven Expansionsdrangs“. Inwiefern er dem Westen imperiale Absichten unterstellt, geht nicht aus seiner Forschung hervor. Er fokussiert sich eher auf die Konsequenzen einer orientalistischen bzw. okzidentalistischen Denkweise, sprich mit Ergebnissen, die sich in den jeweils zugeschriebenen Attributen der Feindbilddarstellungen, seiner Produzenten und deren Methoden, aber auch in geschichtlichen und politischen Ereignissen widerspiegelt.

Zusammengefasst sind daher Tendenzen sowohl Said‘scher Argumentation als auch Gegenargumentation unter dem Aspekt „einer Aufklärung wechselseitiger Feindbilder“[65] zu erkennen. Und zumindest scheint Saids Kritik als auch die weiterer, u.a. auch traditioneller Gelehrter, zumindest ein Anreiz gewesen zu sein, sich mit beiden Seiten im Sinne eines wechselseitigen Dialogs kritisch auseinanderzusetzen.

Literatur

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Universitätsarchiv Hamburg, Best.201f Abt. 6 Personalabteilung, Nr. 49.


[1] Vgl. Ekkehard RUDOLPH: Die westliche Islamwissenschaft im Spiegel muslimischer Kritik. Gründe und aktuelle Merkmale einer innerislamischen Diskussion, Berlin 1991, http://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/iud/content/structure/308955, [Zugriff 23.07.2021], S. 190ff.

[2] Vgl. ebd., S. 175.

[3] Vgl. ebd., S. 192.

[4] Vgl. ebd., S. 7.

[5] Vgl. Bernd ADAM: Saids Orientalismus und die Historiographie der Moderne: der „ewige Orient“ als Konstrukt westlicher Geschichtsschreibung, Hamburg 2013, S. 30.

[6] Vgl. James G. CARRIER: Occidentalism. Images of the West, New York 1995, S. 8.

[7] Vgl. ebd., S. 2.

[8] Vgl. ADAM: Saids Orientalismus und die Historiographie der Moderne, S. 52.

[9] Vgl. Ina KERNER:  Postkoloniale Theorien zur Einführung, Hamburg 2012, S. 72 vgl. Edward W. Said: Orientalismus, 4. Auflage, Frankfurt am Main 2014, S. 345.

[10] Vgl. ADAM: Saids Orientalismus und die Historiographie der Moderne, S. 50.

[11] Vgl. Thomas SCHMIDINGER (o.A.): „Orientalismus und Okzidentalismus. Zur Einführung in die Begrifflichkeiten und die Debatte“, https://homepage.univie.ac.at/thomas.schmidinger/php/lehre/orientalismus_okzidentalismus.pdf, [Zugriff: 26.07.2021].

[12] Vgl. ADAM: Saids Orientalismus und die Historiographie der Moderne, S. 52.

[13] Vgl. o.A.: „Orientalismus und Okzidentalismus“, in: IslamiQ, http://www.islamiq.de/2014/05/01/orientalismus-und-okzidentalismus-realitaet-beschreiben-und-verstehen/, [Zugriff: 26.07.2021].

[14] Vgl. KERNER: Postkoloniale Theorien, S. 72.

[15] Vgl. Gudrun KRÄMER: „Unterscheiden und Verstehen: Über den Nutzen und Missbrauch der Islamwissenschaft“, in: Abbas Poya / Maurus Reinkowksi (Hrsg): Das Unbehagen in der Islamwissenschaft, Bielefeld 2008, S. 265.

[16] Vgl. Edward W. SAID: „Islam as News“, in: Bayoumi, Moustafa / Rubin, Andrew (Hrsg): The Edward Said Reader, New York 2000, S. 198/199f.

[17] Vgl. Ebd., S. 203/204.

[18] Vgl. SCHMIDINGER: „Orientalismus und Okzidentalismus.“

[19] Vgl. ADAM: Saids Orientalismus und die Historiographie der Moderne, S. 70f.

[20] Sadik Jalal AL-ʿAZM: „Orientalism and Orientalism in Reverse“ (1981); in: Alexander MACFIE (Hrsg): Orientalism. A Reader, New York 2000, S. 231-34.

[21] Vgl. SCHMIDINGER: „Orientalismus und Okzidentalismus“.

[22] Vgl. Ehsan BAKHSHANDEH: Occidentalism in Iran. Representatiosn of the West in the Iranian Media, New York / London 2015, S. 151f.

[23] Vgl. Harald FISCHER-TINÉ (2010): „Postcolonial Studies“, in: EGO European History Online: http://ieg-ego.eu/en/threads/theories-and-methods/postcolonial-studies#TheFormationofPostcolonialViewssince1980 [Zugriff 23.07.2021]

[24] Vgl. KERNER:  Postkoloniale Theorien zur Einführung, S. 9; 12.

[25] Vgl. Isolde KURZ: Vom Umgang mit anderen. die Orientalismus-Debatte zwischen Alteritätsdiskurs und interkultureller Kommunikation, Berlin 2000, S. 111.

[26] Vgl. o.A.: „Katalogeintrag. Rotter, Gernot“, https://www.hpk.uni-hamburg.de/resolve/id/cph_person_00002903, [Zugriff 23.07.2021].

[27] Vgl. Christian MEIER: „‚Mich reizen skurrile Zusammenhänge.‘ Ein Gespräch mit Gernot Rotter“, in: Benjamin Jokisch (Hrsg): Fremde, Freunde und Kurioses. Innen- und Außenansicht unseres muslimischen Nachbarn, Berlin 2009, S. 11.

[28] Ich beziehe mich folglich auch auf viele Zeitschriftenartikel Rotters, denen eine Literaturangabe fehlt.

[29] Gernot ROTTER (1997): „Raus aus den Studierstuben“, in: taz archiv: https://taz.de/!1415968/, [Zugriff 23.07.2021].

[30] Gernot ROTTER (1997): „Raus aus den Studierstuben“, in: taz archiv: https://taz.de/!1415968/, [Zugriff 23.07.2021].

[31] Gernot ROTTER: Allahs Plagiator. Die Raubzüge eines „Nahostexperten” Gerhard Konzelmann, Heidelberg 1992, S. 10ff.

[32] Gerhard Konzelmann war von 1981-85 Korrespondent der ARD im Nahen Osten und auch danach weiterhin als Fachexperte medial präsent. Vgl. o.A. (2008): „Gerhard Konzelmann gestorben“, in: Der Tagespiegel, https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/weltspiegel-gerhard-konzelmann-gestorben/1244144.html, [Zugriff 23.07.2021].

[33] ROTTER: Allahs Plagiator, S. 90-111.

[34] Ebd., S. 112-122.

[35] Ebd., S. 90-122.

[36] Gernot ROTTER: „Islam versus Westen. Historische Realität und ideologischer Reflex“, in: Klaus J. Bade (Hrsg): Menschen über Grenzen. Grenzen über Menschen. Die multikulturelle Herausforderung, München 1996, S. 71.

[37] Gernot ROTTER: „Feindbildproduktion. Der Islam und sein Zerrbild in den Medien, in: Hanne-Margret Birckenbach / Uli Jäger / Christian Wellmann (Hrsg): Jahrbuch Frieden 1993. Konflikte, Abrüstung, Friedensarbeit, München 1993, S. 70f.

[38] Gernot ROTTER: „Vorwort“, in: Gernot Rotter (Hrsg): Die Welten des Islam. Neunundzwanzig Vorschläge das Unbekannte zu verstehen, Frankfurt am Main 1993, S. 9. 

[38] ROTTER: „Feindbildproduktion“, S. 73.

[40] ROTTER: „Islam versus Westen“, S. 60.

[41] ROTTER: „Feindbildproduktion“, S. 74f.

[42] Vgl. Edward W. SAID: „Die Phrase vom ‚Zusammenprall der Kulturen’. Eine Kritik an Samuel P. Huntington”, in: Georg Stein / Volker Windfuhr (Hrsg): Ein Tag im September. 11.9.2001. Hintergründe, Folgen, Perspektiven, Heidelberg 2002, S. 179f.

[43] Vgl. ebd., S. 179-187, u.a.

[44] ROTTER: „Islam versus Westen“, S. 61.

[45] Ebd., S. 61.

[46] Gernot ROTTER(1998): „Satanischer Westen, dämonischer Islam”, in: Der Spiegel, https://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-7810264.html, [Zugriff 10.03.2019].

[47] Gernot ROTTER: „Wurzeln der Angst. Das Feindbild der anderen Seite“, in: Rotter, Gernot (Hrsg): Die Welten des Islam. Neunundzwanzig Vorschläge das Unbekannte zu verstehen, Frankfurt am Main 1993, S. 222.

[48] ROTTER: „Feindbildproduktion“, S. 78.

[49] ROTTER: „Islam versus Westen“, S. 66.

[50] Gernot ROTTER: „Woher kommt der Haß?“, in: Georg STEIN / Volker WINDFUHR (Hrsg): Ein Tag im September. 11.9.2001. Hintergründe, Folgen, Perspektiven, Heidelberg 2002, S. 33.

[51] ROTTER: Islam vs. Westen“, S. 66.

[52] ROTTER: „Wurzeln der Angst“, S. 222.

[53] Vgl. Gernot ROTTER (1995): „Finsternis aus dem Westen“, in: Der Spiegel, https://www.spiegel.de/politik/finsternis-aus-dem-westen-a-51f6f687-0002-0001-0000-000009207981[Zugriff 23.07.2021].

[54] ROTTER: „Woher kommt der Haß?“, S. 33.

[55] Gernot ROTTER (2003): „Weltmacht Islam. Die Utopie vom Frieden“, in: Der Spiegel, https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/27460400, [Zugriff 23.07.2021].

[56] ROTTER: „Islam vs. Westen“, S. 62-64.

[57] Frankreich und Grossbritannien gaben das Versprechen eines arabischen Gesamtstaates und entschieden sich insgeheim zu einer Aufteilung in Nationalstaaten (Skyes-Picot 1917). Ebenso gaben sie das Versprechen eines jüdischen Staats (Balfour 1917), und auch dies geschah, ohne Abmachung mit den dort ansässigen Palästinensern. Rotter: „Islam vs. Westen“, S. 64f.

[58] ROTTER: „Wurzeln der Angst“, S. 221.

[59] ROTTER: „Feindbildproduktion“, S. 79.

[60] ROTTER: „Finsternis aus dem Westen“.

[61] ROTTER: „Islam vs. Westen“, S. 65.

[62] ROTTER: „Woher kommt der Haß?“, S. 35f.

[63] ROTTER: „Islam versus Westen“, S. 72.

[64] ROTTER: „Feindbildproduktion“, S. 79.

[65] Vgl. Universitätsarchiv Hamburg, Best.201f Abt. 6 Personalabteilung, Nr. 49.